Da einer mein Charakter im Rollenspiel ein Barde war, der zwar "singen" konnte,
aber für das Aufhören bezahlt worden ist - habe ich mich mal dran gemacht -
einige Texte zu sammeln.

Hier sind einige davon -
für diejenigen, die bei den Barden und Sänger mit"gröhlen" wollen...

               

Ich danke, hier an dieser Stelle,
noch mal den Streunern und
Schandmaul für die Texte ect.
Einfach auf den Titel klicken, Text kommt. . . oder (wenn ihr wollt) scrollt euch einen Wolf ...

All voll Des Lebens Sinn Das Nostria Lied
Wir kamen einst von Piemont Das Lumpenlied Nota Bene
Söldnerschwein Die Nonne Rabenballade
Schenk' voll ein Es wollt ein Bauer früh aufstehen Oh König von Preussen
Papst und Sultan Des Geyer‘s schwarzer Haufen Schinderhannes
Lustig Lustig Kling Klang Klonimus Dominus Straßenräuberlied
Das Schlemmerlied Männer mit Bärten Schnorrer Penner Der Spion
Das Hexenlied Das Räuberlied Zehn Orks
Drachentöter Funfzehn Mann auf des toten Manns Kiste
Der Meister Zauberlehrling  

und werde versuchen, ein Liedtext über "spielende Wikkinger" zu bekommen  . . .

 

 

Bist du voll so lege dich nieder - Steh‘ früh auf und völle dich wieder
Das ganze Jahr den Abend und den Morgen
Wein und Bier aus Faß und Krug - Saufe aus in einem Zug
Das ganze Jahr den Abend und den MorgenRef.: All voll, all voll , all voll, all voll, all voll, all voll
All voll, all voll , all voll, all voll, all voll, all voll
Riechst du aus dem Maul nit nach Rosen - Willst aber dennoch die Mägdlein liebkosen
Das ganze Jahr den Abend und den Morgen
Schläfst des Nachts du dann in der Gosse - Schmutz und Unrat dein Schlafgenosse
Das ganze Jahr den Abend und den Morgen

Wein und Bier aus einem Faß - Saufe aus ohn‘ Unterlaß
Das ganze Jahr den Abend und den Morgen
Bist du voll so lege dich nieder - Steh‘ früh auf und völle dich wieder
Das ganze Jahr den Abend und den Morgen


 

Wir kamen einst von Piemont - in nicht sehr glänzender Facon
Wir kamen einst von Piemont – in nicht sehr glänzender Facon
Völlig leer der Magen und der Ranzen – völlig durcheinander die Finanzen
Wir hatten keinen Heller mehrRef.:
Alles durcheinander, alles kreuz und quer
Alles durcheinander, alles kreuz und quer
Und einen Hunger hatten wir – Frau Wirtin sagt was bietet ihr
Und einen Hunger hatten wir – Frau Wirtin sagt was bietet ihr
Wein und Bier und ein Kaninchen – alles durcheinander und ein Hühnchen
Suppe hab‘ ich auch, was wollt ihr mehr
Mal richtig schlafen wollen wir – Frau Wirtin sagt was bietet ihr
Mal richtig schlafen wollen wir – Frau Wirtin sagt was bietet ihr
Hinten raus ist meine Kammer – alles durcheinander welch ein Jammer
Vorne raus die Zofe, man hat’s schwer
So gegen 11 da hörte man – Frau Wirtin fing zu schimpfen an
So gegen 11 da hörte man – Frau Wirtin fing zu schimpfen an
Ach mein Scharnier ist ganz verbogen – alles durcheinander ungelogen
Seht euch doch vor , ich bitt‘ euch sehr
Und dann, nachher um Mitternacht – da hat’s ganz fürchterlich gekracht
Und dann, nachher um Mitternacht – da hat’s ganz fürchterlich gekracht
Ein altes Bett zerbrach ganz plötzlich - alles durcheinander wie entsetzlich
Und die kleine Zofe sprach – das war zu schwer

Und kommen sie an diesen Ort – so grüßen sie die Wirtin dort
Und kommen sie an diesen Ort – so grüßen sie die Wirtin dort
Die zum schlafen nie allein ins Bett sich legte – ihren hübschen Hintern so adrett bewegte
Doch die kleine Zofe – die bewegt noch mehr


 

Hört ihr Leut’ und laßt euch sagen - Euer Stündlein hat geschlagen
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein
Was kann schöner sein im Leben - Als zu nehmen statt zu geben
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu seinRef.:
Ja was kann schöner sein am Siegen - Als für’s Töten Geld zu kriegen
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein
Ja was kann schöner sein am Siegen - Als für’s Töten Geld zu kriegen
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein
Geld nehm‘ ich auch von den Armen - Kann mich ihrer nicht erbarmen
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein
Doch hab‘ ich auch Stolz und Ehre - Als wenn ich von Adel wäre
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein
Jede Burg auf dieser Erden - Soll ein Raub der Flammen werden
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein
Weiber sind stets leicht zu kriegen - Wenn sie erst am Boden liegen
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein

Ist mein starker Arm von Nöten - Werd‘ ich eure Feinde töten
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein
Lieber sterb‘ ich aufrecht stehend - Als auf Knien um Gnade flehend
Was kann schöner sein, als ein Söldnerschwein zu sein


 

Da wollen wir nicht zaghaft sein, bring‘ noch ein volles Glas
Heda Wirt, vom besten Wein, dort aus dem größten Faß
Ref.:
Alle meine Lebetag‘ und immer Sonne her
Schenk‘ voll ein und immer immer mehr
Schenk‘ voll ein und immer immer mehr
Sauft‘ die Gläser zügig aus, werft Tisch‘ und Bänke um
Schmeißt den Wirt zum Fenster raus, he, der schaut sich um
Heda, he, er kann nicht mehr, sein Bauch ist viel zu klein
Sauf‘ dir einen Ranzen an, wie ich so sollst du sein
Saufen ist ein gut’s Gelag‘, das kostet nicht das Geld
D’rum trauert keinem Pfennig nach, das Geld bleibt in der Welt
Wer beim Saufen kläglich ist, ist nüchtern nicht gescheit
Darum sauft die Gläser leer und klagt zur and’ren Zeit

Da wollen wir nicht zaghaft sein, bring‘ noch ein volles Glas
Heda Wirt, vom besten Wein, dort aus dem größten Faß


 

Der Papst lebt herrlich in der Welt
Es fehlt ihm nie an Ablaßgeld
Er trinkt vom allerbesten Wein
Drum möcht auch ich der Papst wohl sein
Er trinkt vom allerbesten Wein
Drum möcht auch ich der Papst wohl sein
Doch nein er ist ein armer Wicht
Ein holdes Mädchen küßt ihn nicht
Er schläft in seinem Bett allein
Drum möcht auch ich der Papst nicht sein
Er schläft in seinem Bett allein
Drum möcht auch ich der Papst nicht sein
Der Sultan lebt in Saus und Braus
Er wohnt in einem Freudenhaus
Voll wunderschöner Mägdelein
Drum möcht auch ich der Sultan sein
Voll wunderschöner Mägdelein
Drum möcht auch ich der Sultan sein
Doch nein er ist ein armer Mann
Denn folgt er seinem Alkoran
So trinkt er keinen Tropfen Wein
Drum möcht auch ich nicht Sultan sein
So trinkt er keinen Tropfen Wein
Drum möcht auch ich nicht Sultan sein
Geteilt veracht‘ ich beider Glück
Und kehr in meinen Stand zurück
Doch das geh ich mit Freuden ein
Halb Sultan und halb Papst zu sein
Doch das geh ich mit Freuden ein
Halb Sultan und halb Papst zu sein

Drum Mädchen gib mir einen Kuß
Denn jetzt bin ich der Sultanus
Ihr trauten Brüder schenket ein
Damit auch ich der Papst kann sein
Ihr trauten Brüder schenket ein
Damit auch ich der Papst kann sein


 

Lustig lustig ihr lieben Brüder - Leget Eure Sorgen nieder
Trinkt dafür ein gut‘ Glas Wein - Und trinkt dafür ein gut‘ Glas Wein
Ref.:
Denn unser Handwerk das ist verdorben - Die letzten Saufbrüder sind gestorben
Es lebet keiner mehr als ich und du - Es lebet keiner mehr als ich und du
Dann wollen wir es noch einmal wagen - Wir wollen fahren nach Kopenhagen
In die dänische Reichsresidenz - In die dänische Reichsresidenz
Denn auch in Polen ist nichts zu holen - Außer Schuhe ohne Sohlen
Ja nicht einmal ein Heller Geld - Ja nicht einmal ein Heller Geld
Drum Schifflein Schifflein du mußt dich wenden - Du mußt den Bug nach Riga lenken
In die russische Kaufhandelsstadt - In die russische Kaufhandelsstadt
Dann geht es heim wohl an den Main - Ganz Frankfurt liegt voll Äppelwein
Der letzte Heller muß versoffen sein - Der letzte Heller muß versoffen sein

Und wer all das hat gesehen - Der kann getrost nach Hause gehen
Und sich nehmen ein junges Weib - Und sich nehmen ein junges Weib


 

Wo soll ich mich hinkehren ich armes Brüderlein
Wie soll ich mich ernähren mein Gut ist viel zu klein
Als ich ein Wesen hab, so muß ich bald davon
Was ich heut soll verzehren, daß hab ich jüngst vertan
Ich bin zu früh geboren, wo heute ich hinkomm
Mein Glück das ist es Morgen, hätt ich den Schatz im Dom
Dazu den Zoll am Rhein, und wär Venedig mein
So wär das längst verloren, das muß verschlemmert sein
Ich laß die Vöglein sorgen, in diesem Winter kalt
Will mir der Wirt nicht borgen, mein Rock geb ich ihm bald
Der Wein der mich erzog, hat nur nen hölzern Rock
Will mich als Faß ihm borgen, in meinem roten Rock
Drei Würfel eine Karte, das ist mein Wappen frei
Sechs hübsche Fräulein zarte, an jeder Seite drei
Komm her du schönes Weib, mein Herz freut sich im Leib
Doch du mußt heute warten, der Wein ist Zeitvertreib
Stecht an den Schweinebraten, dazu die Hühner jung
Darauf muß baß geraten, ein frischer kühler Trunk
Mein Freund du guter Wein, willkommen du bist mein
Mir ist ein Wein geraten, der muß verschlemmert sein
Was hilfts das ich soll sparen, vielleicht verlier ich’s gar
Wird’s mir ein Dieb ausscharren, es reute mich ein Jahr
Ich weiß mein Gut vergeht, mit schlemmern früh bis spät
Und der hat eine Meise, dem das zu Herzen geht

Wo soll ich mich hinkehren ich armes Brüderlein
Wie soll ich mich ernähren mein Gut ist viel zu klein
Als ich ein Wesen hab, so muß ich bald davon
Was ich heut soll verzehren, daß hab ich jüngst vertan


 

Sie träumt bei Nacht und Tage – und hat sich vorgestellt
Daß sie statt einer Hexe – die schönste Frau der Welt
Manch Zaubertrank hat sie gebraut
doch für die wahre Schönheit wächst leider noch kein Kraut
Ich bin der Hexe gar so gut – steh da und gaff‘ sie an
Was doch für lumpig schön Gesicht – für Wirrwarr stiften kann
Jetzt weiß ich welch ein Narr ich bin
doch geb‘ ich voller Freude alles für sie hin
Sie wohnt am Rand des Waldes - kennt jeden Kräuterstrauch
Nachts tantzt sie um das Feuer - nach altem Hexenbrauch
Ich seh ihr trauriges Gesicht
die Bürger in der Kammer sie halten schon Gericht
Ein Raunen in den Gassen - die Angst im Volk geht um
Die Kirche fordert Opfer - kein Mensch fragt sich warum
Dem Land droht eine Hungersnot
die Bauern sammeln Reiser für ihren Feuertod
Ihr fehlt der wahre Glaube - der Pfaffe hebt den Stab
Der Mob taumelt im Jubelt - und schaufelt schon das Grab
Das Volk ahnt nicht was nun beginnt
daß ihre Zauberkräfte mein wahres Erbe sind

Nach vielen schwarzen Nächten – da wurd‘ mir endlich klar
Daß auf dem Besen reiten – stets was besonderes war
Jetzt flieg‘ ich übers Land dahin
und spüre voller Freude wie wunderschön ich bin


 


Ich frag‘ mich nach des Lebens Sinn - Dem einen oder dem anderen
Man führte mich zum Weibe hin - Zum Alkohol zum Wandern
Ref.:
Tra la la li Tra la la li Ky ri e eleison - Tra la la li Tra la la li Ky ri e eleison
Die Weiber sind ja alle schlecht - Nur billige Krämerware
Zum Trösten bin ich gerade recht - Da kommen sie in Scharen
Der Alkohol der hilft mir wohl - In diesen schweren Stunden
Und ist mir danach der Kopf so hohl - Beim Wandern da wird er gesunden

So wandere ich Jahr aus Jahr ein -Wohl auf dem Pfade der Jugend
Ich laß mich auf alle Laster ein - Und pfeife auf die Tugend


 

Was geh’n Euch meine Lumpen an da hängen Freud' und Tränen dran
Was kümmert Euch denn mein Gesicht ich brauche Euer Mitleid nicht
Ich tue stets was mir gefällt ich liebe mich, nicht Euch auf dieser Welt
Und was ich tun und lassen kann das geht Euch einen Scheißdreck an
Ich lache über’s Weltgericht an Auferstehung glaub' ich nicht
Ob’s Götter gibt das weiß ich nicht und Höllenstrafen fürcht‘ ich nicht
Ich brauch‘ gewiß nicht Eure Gnaden selbst wenn ich Tote hab‘ geladen
In Euren Himmel will ich gar nicht rein viel lieber in der Hölle sein
Ihr Pfaffen sucht mich zu bekehren mit euren heuchlerischen Lehren
Doch der Tod kennt weder arm noch reich im Jenseits sind wir alle gleich

Es klebt das Blut an euren Klingen der Totenvogel hebt die Schwingen
In dunklen Gassen seid ihr nie allein, ich werde euer Schatten sein


 

 

Ich sollt ein Nonne werden hatt‘ keine Lust dazu
Ich schlaf nicht gern alleine geh' in die Kirch‘ nicht fruh
Ref.:
Dem Klöpfer wünsch’ ich Unglück viel der Dich ins Kloster bringen will
Dem Klöpfer wünsch’ ich Unglück viel der Dich ins Kloster bringen will
Ins Kloster, ins Kloster mag ich nicht gern allein
Da schneid‘ man mir die Haare ab bringt mir Beschwerden ein
Und wann es kommt um Mitternacht schlägt man die Glocken an
Da hab ich armes Mägdelein noch keinen Schlaf getan
Wenn ich vor die Äbtissin komm sieht sie mich sauer an
Viel lieber würd‘ ich freien 'nen jungen hübschen Mann
Ade, ade fein’s Klösterlein ade und hab Dich wohl
Ich weiß den Allerliebsten mein der mich erfreuen soll

Nonne werd‘ ich niemals sein ade fein’s Klösterlein


 

 

Es wollt ein Bauer früh aufstehen wollt 'naus auf seinen Acker gehen
Ref.:
Fallteriteralala, Fallterilala

Und als er dann nach Hause kam da wollt' er was zu Fressen haben
Ei Lieschen koch' mir Hirsebrei mit Bratkartoffeln, Spiegelei
Und als der Bauer saß und fraß da rumpelt in der Kammer was
Ei liebe Frau was ist denn das da rumpelt in der Kammer was
Ei lieber Mann das ist der Wind der raschelt da am Küchenspind
Der Bauer sprach will selber seh’n will selber 'naus in d‘ Kammer gehen
Und als der Bauer in d‘ Kammer kam da zog der Pfaff‘ sei‘ Hosen an
Ei Pfaff’ was machst in meinem Haus ich werf‘ dich ja sogleich hinaus
Der Pfaff’ der sprach: Was ich verricht‘ dein Frau die kann die Beicht‘ noch nicht
Der nahm der Bauer ‚nen Ofenscheit und schlug den Pfaffen, daß er schreit
Der Pfaffe schrie, Oh Schreck, Oh Graus und hielt den Arsch zum Fenster raus
Da kamen die Leut‘ von Nah und Fern und dachten 's sei der Morgenstern
Der Morgenstern der war es nicht es war des Pfaffen Arschgesicht
So soll es allen Pfaffen geh’n, die Nachts zu fremden Weibern geh’n
Und die Moral von der Geschicht‘ trau nie des Pfaffen Arschgesicht


 

          Des Geyer‘s schwarzer Haufen

 

Wir sind des Geyer’s schwarzer Haufen - Heyja Heyjo
Und woll’n mit Pfaff’ und Adel raufen - Hey ja Hey ho ho ho ho

Ref.:
Spieß voran – Hey – drauf und dran setzt auf’s Klosterdach den roten Hahn.

Wir woll’n nicht länger sein ein Knecht
Leibeigen fröhrig ohne Recht

Als Adam grub und Eva spann
Wo war denn da der Edelmann

Jetzt gilt es Schloß, Abtei und Stift
Uns gilt nichts als die heil’ge Schrift

Wir wollen’s Gott im Himmel klagen
Daß wir die Pfaffen nicht dürfen totschlagen

Bei Weinsberg setzt es Brand und Stank
Gar mancher über die Klinge sprang

Geschlagen gehen wir nach Haus
Die Enkel fechten's besser aus. . .

War lange Zeit auf der Suche nach diesem Text - Bei meinem ersten LiveRollenspiel war ein Barde
(Unbekannter Weise = Melde Dich mal . . . ) der das uns beigebracht hatte. Von der Orga. hieß es, daß dieses Larp verhuntzt war - aber ich mit einem Schul-&Hobbykollegen nochmal ein Zeltlager erleben konnte . . .

 

                   Kling Klang Klonimus Dominus

Ein Mönch kam vor ein Nonnenkloster mit seinem langen Paternoster
Und seinem Kling Klang Klonimus Dominus
und seinem Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus
Der Mönch klopft an die Klostertür da schaut 'ne kranke Nonn‘ herfür
Für seinen Kling Klang Klonimus Dominus
für seinen Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus
Der Pater steigt die Trepp' hinauf die Nonne schaut von unten auf
Sie sah sein Kling Klang Klonimus Dominus
sie sah sein Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus
Ei Pater was’n das für’n Ding was unter Euer Kutten schwingt
Ist das ein Kling Klang Klonimus Dominus
ist das ein Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus
Ja das ist mein Patientenstab mit dem ich kranke Nonnen lab‘
Das ist mein Kling Klang Klonimus Dominus
das ist mein Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus
Ei Pater Ei Pater so liebet auch mich die kränkste aller Nonn’n bin ich
Mit Eurem Kling Klang Klonimus Dominus
mit Eurem Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus
Er ging mit Ihr auf den Orgelboden und orgelte nach allen Noten
Mit seinem Kling Klang Klonimus Dominus
mit seinem Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus
Ei Pater das hat wohlgetan da fang’n wir gleich von vorne an
Sieh nur Dein Kling Klang Klonimus Dominus
sieh nur Dein Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus

Und die Moral von der Geschicht‘ wer’s nicht versteht der orgle nicht
Mit einem Kling Klang Klonimus Dominus
mit einem Kling Klang Klonimus Dominus Orationimus


 

 

Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren müssen Männer mit Bärten sein

Ref.:
Jan und Hein und Klaas und Pit – die haben Bärte, die haben Bärte.
Jan und Hein und Klaas und Pit – die haben Bärte die fahren mit.
Alle die Tod und Teufel nicht fürchten müssen Männer mit Bärten sein.
Alle die Weiber und Branntwein lieben müssen Männer mit Bärten sein.
Alle die mit uns das Walroß töten müssen Männer mit Bärten sein.

Alle die endlich zur Hölle mit fahr'n müssen Männer mit Bärten sein


 

Schnorrer Penner schräge Narr’n Kesselflicker Diebe
Finden im Zigeunerkarr’n Nachtquartier und Liebe
Wo die alten Hexen fett aus dem Fenster gaffen
Und im schmierigen Korsett ihre Pfeifen paffen

Ref.:
Hey – Leileileileileileilei – lei leilei lei lei lei
Leileileileileileilei – lei leilei lei lei lei
Leileileileilei lei lei lei leilei lei lei lei lei lei
Leileileileileileilei – lei leilei lei lei lei lei

Wo die Messer niemals stumpf in die Rippen fahren
Wo die Weiber unter’m Strumpf ihr Wechselgeld verscharren
Abends randaliert das Pack oftmals kreist die Flasche
Und es schwingt der Bettelsack auf zur Hurentasche

Wenn die Feuer knistern lod rückt die Welt zusammen
Selbst der alte Kunde Tod hockt mit bei den Flammen
Spielt die Geige herzenswund schmelzen selbst Gendarme
Und sie fall’n dem Lumpenhund schluchzend in die Arme


 

Ein freies Leben führen wir, ein Leben voller Wonne
Ein freies Leben führen wir, ein Leben voller Wonne
Der Wald ist unser Nachtquartier - Bei Sturm und Wind hantieren wir
Der Mond ist uns´re Sonne - Der Mond ist uns´re Sonne
Heut steigen wir beim Pfaffen ein, bei reichen Töchtern morgen
Heut steigen wir beim Pfaffen ein, bei reichen Töchtern morgen
Da gibt´s Dukaten, Wein und Bier - Was über ist, das lassen wir
Den Lieben Herrgott sorgen - Den Lieben Herrgott sorgen
Der Klerus und der Edelmann sind auch von unserem Stande
Der Klerus und der Edelmann sind auch von unserem Stande
Der Ablaß macht den Pfaffen fett – aus Steuern ist des Königs Bett
So ist’s in jedem Lande – so ist’s in jedem Lande

Und haben wir beim Rebensaft die Gurgel uns gebadet
Und haben wir beim Rebensaft die Gurgel uns gebadet
Da machen wir uns Mut und Kraft - Und mit dem Teufel Bruderschaft,
Der in der Hölle bratet - Der in der Hölle bratet


 

Fährst du ins schöne Nostria fort
Salbeidon Firuga und Lein
Bring meinen Gruß einer Dame dort
Denn sie war einst die Liebste mein
Sie soll mir nähen ein Hemd aus Baptist
Salbeidon Firuga und Lein
An dem weder Nadel noch Nadelstich ist
Dann wird sie wieder die Liebste mein
Sie soll es waschen am Brunnen so leer
Salbeidon Firuga und Lein
Der Wasser nie führte und führt nimmer mehr
Dann wird sie wieder die Liebste mein
Sie soll es trocknen am Rosenstock rot
Salbeidon Firuga und Lein
Der niemals trug Blüten seit Hora’s Tod
Dann wird sie wieder die Liebste mein

Wenn sie mit alledem fertig ist
Salbeidon Firuga und Lein
Dann komm ich und hol mir mein Hemd aus Baptist
und sie wird wieder die Liebste mein


 

Holt mir Wein aus vollen Krügen – Nota Bene Wein vom Suntgau
Und ein Weib soll bei mir liegen – Nota Bene eine Jungfrau
Ewig hängt sie mir am Munde – Nota Bene eine Stunde
Ach das Leben lebt sich lyrisch – Nota Bene wenn man jung ist
Und es duftet so verführich – Nota Bene wenn’s kein Dung ist
Ach wie leicht wird da erreicht doch – Nota Bene ein vielleicht noch

Lasst die Erde heiss sich drehen – Nota Bene bis sie kalt ist
Deine Liebste sollst du sehen – Nota Bene wenn sie alt ist
Lache saufe hure trabe – Nota Bene bis zum Grabe


 

Auf einem Baum 3 Raben stolz – Oh weh oh weh oh Leid oh weh
Auf einem Baum 3 Raben stolz
Sie warn so schwarz wie Ebenholz – Sie warn so schwarz wie Ebenholz
Der eine sprach: Gefährte mein – wo soll die nächste Mahlzeit sein
In jenem Grund auf grünem Feld ruht unter seinem Schild ein Held –
ruht unter seinem Schild ein Held.
Seine Hunde liegen auch nicht fern – sie halten Wacht bei ihrem Herrn
seine Falken kreisen auf dem Plan
kein Vogel wagt es ihm zu nahn – Kein Vogel wagt es ihm zu nahn
Da kommt zu ihm ein zartes Reh – ach das ich meinen Liebsten seh
Sie hebt sein Haupt von Blut so rot
Der Liebste den sie küsst war tot – Der Liebste den sie küsst war tot

Sie gräbt sein Grab beim Morgenrot – am Abend war sie selber tot
Ach großer Gott uns allen gib
solch Falken solche Hund solch Lieb – solch Falken solche Hund solch Lieb.


Oh König von Preussen, du grosser Potentat,
wie sind wir deiner Dienste so überdrüssig satt!
was fangen wir nun an in diesem Jammertal,
allwo ist nichts zu finden als Not und lauter Qual?
allwo ist nichts zu finden als Not und lauter Qual?

Und kommt das Frühjahr an, da ist die grosse Hitz'.
da heißt es Exerzieren, das ein'm der Buckel schwitzt.
da heisst es Exerzieren von Morgen bis Mittag,
und das verfluchte Leben das währt den ganzen Tag.
und das verfluchte Leben das währt den ganzen Tag.

Vom Exerzieren weg geht's wieder auf die Wacht,
kein Teufel tut nicht fragen, ob man gefressen hat.
kein Branntwein in der Flasche, kein weißes Brot dabei;
ein schlechtes Tabakrauchen, das ist der Zeitvertreib.
ein schlechtes Tabakrauchen, das ist der Zeitvertreib.

Dann kommt ein' frisch' Parad'; tut man ‚nen falschen Tritt,
so fängt man an zu rufen: "der Kerl muß aus dem Glied!"
Patronentasche runter, den Säbel abgelegt,
und tapfer drauf' geschmissen, bis er sich nicht mehr regt.
und tapfer drauf' geschmissen, bis er sich nicht mehr regt.

Ihr Herren nehmt's nicht wunder, wenn einer desertiert,
wir werden wie die Hunde mit Schlägen malträtiert.
und bringen sie uns wieder; sie henken uns nicht auf,
das Kriegsrecht wird gesprochen: der Kerl muß Gassen lauf!
das Kriegsrecht wird gesprochen: der Kerl muß Gassen lauf!

Und wann wir Gassen laufen, so spielet man uns auf
mit Waldhorn und Trompeten, da geht es wacker drauf;
da werden wir gehauen von einem Musketier.
der eine hat's Bedauern, der andre gönnt es mir.
der eine hat's Bedauern, der andre gönnt es mir.

Und werden wir dann alt, wo wenden wir uns hin?
die G'sundheit ist verloren, die Kräfte sind dahin!
und endlich wird es heißen: ein Vogel und kein Nest!
geh' Alter, nimm den Bettelsack, bist auch Soldat gewest!
geh' Alter, nimm den Bettelsack, bist auch Soldat gewest!


 

Allhier im Hunsrück ward ich geboren – Zum Räuberhauptmann ward ich erkoren
Gar mancher fiel von meiner Hand – Schinderhannes ward ich genannt
Gar mancher fiel von meiner Hand – Schinderhannes ward ich genannt
Ich bin schon weit in der Welt rumkommen – In diesem Wald nahm man mich gefangen
Man führt mich in die Stadt hinein – Wo ich sollt gehangen sein
Man führt mich in die Stadt hinein – Wo ich sollt gehangen sein
Auf das Rathaus tät man mich führen – Zwei,dreimal tät man mich examinieren
Man schreibt mir jedes Wörtlein auf – Und führt mich zum Turm hinauf
Man schreibt mir jedes Wörtlein auf – Und führt mich zum Turm hinauf
In diesem Turm habe ich gesessen – Manch schlechte Speis habe ich gegessen
Bis endlich kam herbei die Stund – Wo ich nichts mehr essen kunt
Bis endlich kam herbei die Stund – Wo ich nichts mehr essen kunt
Johannes Böckler so ist mein Name – Und zweiundzwanzig sind meine Jahre
Zwei Tag zwei Nächt vor meinem End – empfing ich auch das Sakrament
Zwei Tag zwei Nächt vor meinem End – empfing ich auch das Sakrament

Ade mein Vater, ade mein Mutter – Ade mein Schwester, ade mein Bruder
Wascht eure Händ in meinem Blut – denn das Scheiden tut nicht gut
Wascht eure Händ in meinem Blut – denn das Scheiden tut nicht gut


Es gibt doch kein schöner Leben in der ganzen weiten Welt
Als das Straßenräuberleben Morden um das liebe Geld
In den Wäldern umzustreichen – Grosse Leute zu erreichen
fehlts uns an Geld und Kleid, bringen’s uns die Wandersleut.

Kommt ein Herr daher gegangen greifen wir ihn herzhaft an
Kommt ein Jude, der muss hangen, all sein Geld muss unser sein
'Kommt ein Kutsche oder Wagen - tun wir sie nicht lange fragen
Hauen Stechen Schiessen tot, ist das nicht ein schön Stück Brot

Sehn wir Galg‘ und Räder stehen bilden wir uns herzhaft ein:
Einmal muss es doch geschehen, einmal muss gehangen sein
So steigen wir aus dem Weltgetümmel - auf einer Leiter gen Hümmel
Lassen uns vom Wind schwenken aus und ein, bis wir abgefaulet sein

Lasst den Leib am Galgen hangen, denn er ist der Vögel Speis‘
Lasst ihn hin und her sich wanken, bis die Knochen werden weiss
Lasst ihn nicht liegen in der Erden – Von den Würm‘ gefressen werden
Weit schöner ist es in der Luft, als in einer Totengruft.


           


Der Spion
                                            

von Schandmaul
Ich lieg' im Schmutz mit dem Gesicht nach unten,
schwere Männerhände greifen mich auf.
Ich wurde erwischt, meine Botschaft gefunden.
So nimmt denn die Geschichte ungehindert ihren Lauf!

Hinter den Reihen fremder Mächte führte
mich meine Reise, die geheime Mission
um ihren Aufmarsch, Heimlichkeiten zu erkunden.
Das Volk zu beschützen ist mein grösster Lohn!

Doch von Beginn: dunkle Gestalten trieben
sich in den Städten heimlich nachts umher.
Dunkle Mäntel, grosse schwarze Kapuzen -
was haben die vor, wo kommen die her?

Ist das ein Anschlag von der dunklen Gilde?
Wer gab den Auftrag, wer ist das Ziel der Aktion?
Wird das ein Krieg? Wer kann die Antwort finden?
Sie brauchten mich fragten...

... ihren Spion auf Geheimmission.
... ihren Spion auf Geheimmission.

Bin unterwegs in fremden Landen,
meistens verkleidet, dadurch unerkannt!
Seit sie mich zum Spion ernannten,
bin ich wie ein bunter Hund im Land bekannt!
(2x)
=>
<=
Bin der Spion auf Geheimmission.
Bin der Spion auf Geheimmission.

Werde hoch gerissen, meine Augen mir verbunden,
werde fortgeführt und in Verliese gesperrt.
Ich werde gefoltert um zu erkunden,
wem ich wohl diene, wem ich angehör...

Doch kann ich fliehen, denn ohne Vorsicht war ihr handeln.
Sie suchten überall verzweifelt und lang,
begriffen nie, warum sie mich nicht mehr fanden,
als ich in den Burggraben sprang!

Bin der Spion auf Geheimmission.
Bin der Spion auf Geheimmission.

Bin unterwegs in fremden Landen...
(2x)

Bin der Spion auf Geheimmission.
Bin der Spion auf Geheimmission.

Bin der Spion auf Geheimmission.
Bin der Spion auf Geheimmission.
Bin der Spion auf Geheimmission.
Bin der Spion...


 

Zehn Orks sennen wir gewesen
Haben wir nit geblieben daheim
Haben Elfenstamm getroffen
Sennen wir geblieben neun

Neun Orks sennen wir gewesen
Haben wir über Zwerg gelacht
Zwerg der hat nicht mitgelacht
Sennen wir geblieben acht

Grishnak mit große Hammer
Zorg mit rostig Schwert
Raufen, Saufen, Schnaufen
Bis sich nichts mehr wehrt ...


Acht Orks sennen wir gewesen
Wollten wir Menschenweiber lieben
Eine sennen Mann gewesen
Sennen wir geblieben sieben

Sieben Orks sennen wir gewesen
Wollten wir reiten auf die Besen von die Hex'
Mauer dort im Weg gestanden
Sennen wir geblieben sechs

Chorus

Sechs Orks sennen wir gewesen
Haben wir ausgezogen unsere Strimpf'
Einer nit beliftet war
Sennen wir geblieben finf
=>

<=

Finf Orks sennen wir gewesen
Haben wir getrunken eigen Bier
Eins war mit Glykol gepanscht
Sennen wir geblieben vier

Chorus

Vier Orks sennen wir gewesen
Haben wir gemacht die Bäume entzwei
Baum san leider Ent gewesen
Sennen wir geblieben drei

Drei Orks sennen wir gewesen
Haben wir gefunden scheenes Ei
Mütterchen Drachen ist vorbeigekommen
Sennen wir geblieben zwei

Chorus

Zwei Orks sennen wir gewesen
Hatten wir zu Essen leider keiner
Als Briederchen geschlafen hat
Bin ich mir geblieben einer

Ein Ork bin ich mir gewesen
Wollt' ich andere Orks zurick
Seitdem bin ich auf der Suche
Nach einen guten F...rau

Chorus


            Drachentöter


Ich ritt von Norden in die Stadt und es war sehr sonderbar.
Kein Leben obwohl es heller Tag noch war.

Die Türen allesamt verschlossen,
kein Fenster stand mehr offen.
Ging zum nächsten und
Begann zu pochen.

Ein Spalt nur wurde es geöffnet,
sah eine Hand, die an mir zerrte.
"ihr seid zu spät! Er nahm bereits,
was er begehrte."

Ich rannt' zurück zu meinem Ross,
ritt eilig aus der Stadt - viel zu wenig
Zeit ich hatte.

Seht ihn euch an, so strahlend schön,
von Kraft gestählt. Er sitzt hoch zu Ross,
von Todesmut und Wut beseelt. Dem
Untier ständig auf der Jagd, für das, was
es verbrochen hat. Im ganzen Land,
als Drachentöter wohlbekannt, der
Drachentöter er genannt.

<=

In tiefes Schwarz der Gang getaucht,
kaum atmen konnte ich noch. Blind vorwärts
und dann spürte ich ihn doch.

Ein rotes Glühen, ein Lauter Schrei,
er Flammen nach mir warf.
Ich führte die Klinge, schlug und traf!

Das Untier stöhnte,
brach zusammen,
schwarzes Drachenblut mich
netzte und in mir die Macht freisetzte!

Ich traf erneut und sah er starb.
So trug ich Kunde in das Land und war
fortan denn wohl bekannt..

Seht ihn euch an...

Der Drachentöter er genannt!
Als Drachentöter er bekannt!
So zieht er durch das ganze Land.

=>

                Funfzehn Mann auf des toten Manns Kiste

Fuffzehn Mann auf des toten Manns Kiste,
Ho ho ho und 'ne Buddel mit Rum!
Fuffzehn Mann schrieb der Teufel auf die Liste,
Schnaps und Teufel brachten alle um! Ja!
Fuffzehn Mann auf des toten Manns Kiste,
Ho ho ho und 'ne Buddel mit Rum!
Fuffzehn Mann schrieb der Teufel auf die Liste,
Schnaps und Teufel brachten alle um! Ja!

Schnaps und Teufel brachten alle um!

Anmerkung:
Vielleicht etwas einfach gestrickt, doch war dieses Lied eines der ersten Lieder, die ich damals mitsingen konnte - von der Augsburger Puppenkiste ?!


Der Meister

In einer Burg am Rande der Nacht
lebte ein Zauberer mit grosser Macht.
studierte die Schriften mit Eifer und Fleisse,
kannte jeder Spruchrolle Wort’,
war stets geduldig, gütig und weise,
und handelte immer wohlbedacht.

Seine Bibliothek erstreckt sich weit
durch Gänge und Hallen, weit verzweigt
Wie ein Irrgarten scheint das arkane Labyrinth
des Tempels der Weisheit’, wie er gern sprach,
wo geheime Riten verborgen sind
und nie ein Lichtstrahl scheu sich zeigt.

Ein Lehrling, klug und geschickt geborn,
stand ihm zur treu Seite seit Jahren schon
Doch eines Nachts sprach zu ihm der Meister:
„Höre, es ist nun an der Zeit
für mich zu scheiden, ach! Die Geister
rufen schon nach mir, mein Sohn!“

Refr.:Leben sollst du im Tode finden!
Keine Fessel soll dich mehr binden
an das, was Sterblichkeit genannt!
Höre mein Rufen weit übers Land!
Erhebe dich Körper! Wirf ab den Tod!
So sei mein Wille in meiner Not!

Der Zauberer wies ihn mit letzter Kraft an,
was sollt’ sein nach seinem Tode getan
„In geweihter Erde begrabe den Leib,
die Seele lass’ geleiten ins Totenreich,
und niemals gib jemandem Preis den Verbleib
des Grabes, das du versiegelst arkan!“

„Meister mein, jedoch nun sag,
gibt es keine Kraft, die zu wirken vermag
das Wunder des Lebens, zu retten dein Sein,
zu führen dich zu Unsterblichkeit?
So glaub mir, ich kann nicht bestehen allein!
Ach, ich fürchte schon den Tag!“

Ref.

„Nein! Mein Wunsch, mein Sohn, nun ist,
dass jene Worte du jetzt vergisst,
Worte, geschrieben mit Blut so rot,
vergossen vom jenen, welche starben
im Kampf gegen das Ende im Tod.
Höre mir zu, dass auch du weise bist:

Niemals mehr denke wieder daran,
zu versuchen, was schon so viele getan.
Sie brachten nur Leid und Elend und Not!
Mächtige Magier versuchten sich hier.
Keiner konnte entfliehen dem Tod!
Wunder des Lebens niemals geschah’n!“

„Meister mein, jedoch so sag,
wozu all die Magie, wenn sie nicht vermag,
zu retten ein einziges Erdenkind,
eine einzige Seele, ein einziges Leben?
Wozu all die Bücher im Labyrinth,
wenn du nicht mehr wirst erleben den Tag?“

Ref.

=>

<=

Der Meister blieb stumm, die Augen leer
schauten zum Fenster, wo kalt und schwer
Regen fiel und Donner grollte
um die Burg nun still und fremd,
wo des Lehrlings Herz zerspringen wollte,
als er schluchzend warf sich auf seinen Herrn.

Drei Nächte lang wachte er trauernd und stumm,
so war es der Brauch, doch als die Zeit um,
ging er in das Labyrinth der Macht,
suchte fiebernd nach dem verbotenen Ritus
und fand diesen dann in der vierten Nacht,
als der Wind schaurig heult’ um die Eichen herum.

„Meister mein, hab Geduld, nicht mehr lang,
dann wirst du wieder bei mir sein, sei nicht bang!“
sprach er, als er trug den Körper schon starr
zu den drei Eichen im Garten, wo
der geeignete Platz für den Ritus war,
im Schatten des Mondes am Bergeshang.

Ref.

Er zog den Kreis und bettete dann
den Körper hinein, und sogleich er begann,
zu vollziehen den Ritus im Feuerschein.
Er sang laut die Worte, geschrieben mit Blut.
Grabesstimme hallte dumpf ums Gebein,
während Stunde um Stunde lautlos verrann.

Es graute der Morgen, im ersten Licht
hingen Nebelschwaden am Hang weiss und dicht.
Über Gräbern lag Taufluft nass, kalt und schwer,
als ein Aufschrei von tausenden Seelen zugleich
erschütterte Mark und Bein, doch viel mehr
schrie der Schrecken in des Lehrlings’ Gesicht.

Er schaute nicht über’s erbebende Land,
ergriff eine Fackel mit zitternder Hand,
näherte sich schweigend der Mitte, dem Kreis.
Doch als sein Meister dann vor ihm stand,
gefror ihm das Blut in den Adern zu Eis,
und er glaubte zu verlier’n den Verstand.

Ref.

Verwesendes Fleisch, die Augen glutrot,
im Blick kein Erkennen, nur Kälte und Tod.
Eiserner Griff legt sich plötzlich und schwer
nicht nur um des Lehrlings’ Herz, vielmehr
um seinen Hals, die Augen so leer
schau’n in seine und er erkennt seine Not.

Und in des Tages erstem Licht,
Konturen im Tal kommen langsam in Sicht,
verwesende Leiber schier ohne Zahl.
„Ach Meister mein, was hab ich getan?“ -
flüsternd -, der Blick gerichtet ins Tal.
Als der Tod endlich kommt, wehrt er sich nicht ... .

Leben sollst du im Tode finden!
Keine Fessel soll dich mehr binden
an das, was Sterblichkeit genannt!
Höre mein Rufen weit übers Land!
Erhebe dich Körper! Wirf ab den Tod!

So sei mein Wille in meiner Not --------- !


Der Zauberlehrling
 

Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort’ und Werke
Merkt’ ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch

Walle! Walle!
Manche Strecke,
Dass zum Zwecke Wasser fliesse!
und mt reichem vollen Schwalle
Zu dem Bade sich ergiesse!


Und nun komm, du alter Besen,
nimm die schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen;
Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe;
Oben sei ein Kopf!
Eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!


Walle! Walle!
Manche Strecke,
Dass zum Zwecke Wasser fliesse!
Und mit reichem vollen Schwalle
Zu dem Bade sich ergiesse!


Seht, er läuft zum Ufer nieder,
wahrlich, ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale voll mit Wasser füllt!

Stehe! Stehe!
Denn wir haben Deiner Gaben Vollgemessen! –
Ach ich merkt es,
Wehe! Wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behände!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
Bringt er schnell herein,
Ach! Und hundert Flüsse
Stürzen auf mich ein!

=>

<=

Nein, nicht länger
Kann ich’s lassen,
Will ihm fassen,
das ist Tücke!
Ach! Nun wird mit immer bänger,
welche Miene! Welche Blicke!


Soll das ganze Haus ersaufen?
Oh du Ausgeburt der Hölle,
Seh’ ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen!
Ein verruchter Besen, der nicht hören will.
Stock, der du gewesen, steh’ doch wieder still!

Willst’s am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen
Will dich halten
Und das alte Holz behende mit dem scharfen Beile spalten.


Seht, da kommt er schleppend wieder,
wie ich mich nun auf dich werfe!
Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich brav getroffen!
Seht! Er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen, und ich atme frei.


Wehe! Wehe!
Beide Teile
Steh’n in Eile
Schon als Knechte
Völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach, ihr hohen Mächte!


Und sie laufen, Nass und nässer
Wird’s im Saal und auf den Stufen:
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister, hör mich rufen!
Ach, da kommt der Meister:
Herr, die Not ist gross!
Die ich rief, die Geister
Wird ich nun nicht los!
„In die Ecke!
Besen! Besen!
Seis’s gewesen
Denn als Geister
ruft euch nur zu seinem Zwecke
Erst hervor der alte Meister!“