Dracart, Magus der Klinge
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Ich verließ meine Einheit mit 16 Jahren - als Meister Pretenser erkannte, daß meine eigentliche Gabe die Magie ist.

Mein Vater war bei der Wache von Tiefwasser und Mutter schickte mich manchmal mit Essen für ihn zur Zitadelle - wo ich mich dann auch umsah um mit andere Kinder spielte. Meistens spielten wir Schwerter&Drachen bis unsere Eltern Dienstschluß hatten.
Doch es gab noch andere Kinder - die Boten. Sie kannten sich in der Stadt aus - überbrachten Botschaften und Depeschen.
Gehörten irgendwie dazu... ich wollte auch so werden und mein Vater bat den diensthabenden Kleriker um diesen Gefallen.
Diese Boten waren meistens Waisen und deswegen dürfte das nicht jeder werden...

Ich war voller stolz, als ich mir ein Hemd und einen Gürtel aus der Waffenkammer abholen durfte.
Hier wurde die Wache ausgerüstet und Malice - die Wäscherin wünschte mir noch Glück.
Sie sagte, daß sie noch nie gehört hatte, das es mit jemand in diesem Alter (ich war immerhin schon 14 Jahre) noch keiner geschaft hatte, zur Wache der Stadt zu gehören . . .

An meinem 16. Geburtstag bekam ich ein Geschenk von Meister Sergai und meinen Eltern - was mein Leben veränderte.
Ich durfte zum Greifenhorst und wurde jemandem von der Garde vorgestellt. Vater sagte, daß mich Gweron Leutsporn auf einen Greif namens Thosch mit nehmen würde.
Wir wuchsen mit Greifen auf - sie waren oft am Himmel zu sehen - doch selbst einem zu berühren - geschweige darauf zu reiten, wäre das Größte für mich.

Wir erhoben uns und sahen die Schiffe auf See, einige Vögel, die Menschen der Prächtigen...
Ich war betrübt als Meister Leuchtsporn nach (meiner Einschätzung) einer viel zu kurzer Zeit den Greifenhorst ansteuerte.

Thosch riß uns nach Rechts. Jemand hatte auf uns geschoßen und in einiger Entfernung explodierte eine Kugel aus reinem Feuer... Meister Leuchtsporn lobte den Greif und sah sich um.
Dort unten war ein Zauberkundiger - doch wo steckte er ?

Ich hörte noch "Feige Ratte" von dem Gardist und er drehte ab. . .  Wir überflogen die Stadt und ich hatte das Gefühl, als ob ich die Spitze der Dächer berühren konnte, wenn ich die Hand ausgestreckt hätte, doch Thosch war zu schnell und meine Hände waren in den Sattel verkrallt.

Dann war da ein Aufblitzen und ein Blitz zuckte auf uns zu. Wieder war es Thosch, der uns aus der Schußrichting brachte und schon sah man eine Hellblau leuchtende Gestalt, die vor einigen Soldaten weg lief. Doch über ihr schwebte ein Mann mit schwarzen Roben und einer glitzernden Amtskette, die ihn als ein Magister der Stadt auszeichnete.

"Wir haben Glück" schrie mich der Gardist an. "Dort oben ist Meister Pretenser - der erste unter den Magistern".
Ich wußte nicht, was das mit Glück zu tun hatte, doch zeigte sich wieder die Leuchtende Gestalt. Er sah in unsere Richtung und dann war es so, als ob unser Sattel sich auflöste. Sämtliche Nähte wurden aufgetrennt und in einer Kurve rutschten wir von Thosch.

Ich schrie und dann wurde es Schwarz um mich. Als ich erwachte, lag ich auf einem Dach und eine Dienerin der Mysterien kniete über mir. Drum herum standen einige, darunter auch die Schwarzrobe.

So lernte ich Meister Pretenser kennen; ich bat, daß ich ihm unterstellt werde und ich hatte einige Chance - ihm bei seiner Arbeit zuzusehen. Die Arbeit war leicht und ich sah mehr wie einmal, daß er Kunststücke beherrschte (heute weiß ich, es waren Zaubertricks (M1).
Sie faszinierten mich so sehr, daß ich diese erlernen wollte. Und in Meister Pretenser fand ich meinen neuen Menthor - bis er mir antrug, daß es langsam Zeit wäre, die umliegenden Länder zu erkunden.

So wurde ich der grünen Garde zugeteilt. Eine kleine Abteilug, die über die Nahen Bauernhöfe und Siedlungen wacht. Ich bringe Recht zu jenen, die Rechtlos sind und Verderben über jene, die das Recht wissentlich verletzten . . .